Nachbericht Orgatec 2008: So werden wir morgen arbeiten
Das Großraumbüro der Zukunft, klimagesunde Produktion, besserer Informationsfluss durch effiziente Bürogestaltung und höhenverstellbare Arbeitsplätze – diese Trendthemen gehörten zu den wichtigsten Hotspots der Orgatec 2008. Mit 10 Prozent mehr Besuchern und durchweg positiven Statements vieler Hersteller ging die Weltleitmesse nach fünf Tagen in Köln zu Ende.
Zu den Siegern gehörten jene Firmen, die Lösungen um das Thema Mitarbeiter-Motivation in den Vordergrund rückten. Denn dass die Mitarbeiter das größte Kapital der Unternehmen sind, haben mittlerweile zahlreiche Studien belegt. Und dass allein in Deutschland die Hälfte aller Arbeitnehmer im Büro tätig sind und dort in der Regel ein Drittel ihres Lebens verbringen, dürfte die Bedeutung der Bürogestaltung unterstreichen.
Zu den interessantesten Neuvorstellungen der Orgatec gehörte beim Unternehmen Vitra – das übrigens eine tolle Performance hinlegte – der Drehstuhl AC 4 von Antonio Citterio. Er glänzt mit unaufdringlicher Ergonomie und versteht es, Design als Synthese aus Form und Performance auszudrücken. Der bewegliche Rücken, bei dem die konstruktive Finesse im Verborgenen bleibt, ist das stärkste Argument dieser Neuheit, die vor allem mit Leichtigkeit überzeugt. Vitra stellt mit seinen Arbeitstischen WorKit von Arik Levy und Playns von den Brüdern Bouroullec weitere vielseitige Lösungen für kommunikative Bürobereiche dar. Der Spirit von WorKit: Viele Möglichkeiten lassen sich mit wenigen Teilen darstellen.
Wie effizient und gesund sich der Workplace der Zukunft einrichten lässt, bewies der dänische Systemmöbler Montana mit seinem Profiprogramm Montana CO16. Diese Variante des bekannten Systemprogramms von Designer Peter J. Lassen überzeugte – wie der offene, helle Stand in der Halle 6 – durch die stabile Ausführung aus 16 mm starken MDF-Platten. Neu zur Orgatec zeigte das Label die Farbe Black Snow, bei der es sich einen wohngesunden Wasserlack mit strukturierter Optik handelt. Damit bieten die Dänen jetzt eine riesige Farbpalette mit 50 Lacken und 4 Furnieren an.
Durchdachte Lösungen für mehr Motivation und Produktivität am Büroarbeitsplatz zeigte auch Sedus Stoll, dessen Standgestaltung wieder einmal in aller Munde war. Das Tischsystem Sedus Temptation verbindet Ergonomie mit graziler Leichtigkeit, einem weiteren Topthema im Büro der Zukunft. Das prägende Designelement ist bei der Neuheit aus Waldshut der außen liegende Traversenrahmen, der den Einsatz filigraner Arbeitsplatten ermöglicht. Auch Dauphin lag mit seiner Neuvorstellung Plenar 2 von Martin Ballendat exakt im Mainstream. Bei dem Seminartisch lassen sich dank patentierter Technik die Beinpaare platzsparend unter der Platte verstauen, wenn das überaus grazile Möbel nicht benötigt wird.
Für wahren Massenandrang auf der Messe sorgte Holzmedia. Das innovative Unternehmen verbindet gekonnt die Komponenten Möbel und Medientechnik. Im digitalen Zeitalter ergeben sich dadurch spannende Lösungen, die das Thema Konferenz und Meeting schneller und effizienter machen. Denn Datenpräsenz spielt neben Atmosphäre und Design im Büro der Zukunft eine der wichtigsten Rollen!
Foto: Vitra